Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz der Anita Lichtenstein-Gesamtschule aus Geilenkirchen.

Die Anita Lichtenstein-Gesamtschule in Geilenkirchen steht aufgrund ihrer Namensgeberin in einer wichtigen Verantwortung. Eines unserer wichtigsten Ziele ist es, an die Gräueltaten der Nationalsozialisten zu erinnern und somit Aufklärung zu leisten. Aus diesem Grund haben wir im Juli 2011 eine Exkursion des 9. Jahrgangs nach Auschwitz und Krakau unternommen. Obwohl wir diese Exkursion bereits mit einem hohen Anspruch angegangen sind, wurden unsere Erwartungen weit übertroffen.

In persönlicher, bildender und pädagogischer Hinsicht war die Exkursion ein voller Erfolg. Dies begann bereits während der langen und trotzdem interessanten Hinfahrt, die Raum für erste Eindrücke vom Nachbarland Polen bot. Diese positiven Eindrücke wurden besonders in Aufenthaltsort, der Stadt Krakau, verstärkt. Bereits am ersten Tag unseres Aufenthaltes haben wir die Gelegenheit gehabt, in Begleitung einer deutschsprachigen Reiseführerin die Altstadt Krakaus, mit ihrer bedeutenden Tradition und Geschichte, kennen zu lernen. Dabei sind uns auch der zeitgenössische Geist und das vielfältige Leben dieser Stadt nicht entgangen. Weitere Besichtigungsziele waren das jüdische Viertel, mit seiner lebendigen, intellektuellen und künstlerischen Kultur, die Fabrik Oscar Schindlers und viele weitere Orte.
Als vielschichtig und stark unterschiedlich erwiesen sich die Erfahrungen, die die Reiseteilnehmer im Vernichtungslager Auschwitz und Auschwitz-Birkenau sammelten. Während einer umfangreichen Führung konnten die Schülerinnen, Schüler und Begleiter tiefgreifende Einblicke in die Verbrechen der Nationalsozialisten an anderen Menschen, aber auch in das Leben und Überleben von Gefangenen erhalten. Die kompetente Museumsführung ist dabei auf Fragen der Schülerinnen und Schüler eingegangen. So wurde die Bedeutung dieses Ortes für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft trotz der enormen Größe für alle etwas klarer.
Dazu trug auch das beeindruckende Treffen der Reisegruppe mit dem 93-jährigen Wilhelm Brasse bei, der als Funktionsgefangener im Vernichtungslager Auschwitz vier Jahre überlebte. Er erzählte uns von eigenen Erlebnissen und Erfahrungen während dieser Haft, die weit über das Vorstellbare zu gehen schienen und doch so real waren, wie er selbst. Fassungslos und gespannt hörten wir dem ehemaligen Lagerfotografen zu, der als „unser Freund“ seine Lebensgeschichte erzählte und das Ausmaß der Unmenschlichkeit der begangenen Verbrechen erst begreifbar machte.
Insgesamt war die Fahrt vom Beginn bis zum Ende ein voller Erfolg. Dies verdanken wir auch dem Team des Reisebüros Polen-Reisen. Unser Dank gilt besonders Frau Kiernazycka und Herrn Gussmann, die flexibel, sensibel und kooperativ auf die Bedürfnisse der Studiengruppe eingegangen sind. Nicht nur in der Vorbereitung, sondern auch während der Fahrt hat das Team Kompetenz, Flexibilität und Innovation bewiesen, weshalb es zu keinen Zwischenfällen und Problemen kam.
Im Namen des Kollegiums sowie der Schülerinnen und Schüler der Anita-Lichtenstein-Gesamtschule bedanken wir uns beim Reisebüro Polen-Reisen und hoffen in Zukunft weiter kooperieren zu können.

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